Ich habe - seit ich ein Grundschulkind bin - die Sehnsucht danach, eine Freundin zu sein. Während der Schulzeit ging es darum "die beste Freundin" zu finden. Einige Wunden trug ich davon, wenn mir das "nein" entgegen schlug, nachdem ich vor einem Mädchen stand und fragte ob sie meine beste Freundin werden wolle. Am nächsten Tag machte sich das von mir auserwählte Mädchen auf dem Schulhof über mich lustig.
Ich erlebte Neid, Getratsche, Abwertung. "Mädchen sind eben so: unehrlich und hintenrum!" Wie vertraut mir diese Aussage ist. Irgendwann fand ich mich damit ab und spielte mit in dem Spiel, hatte Freundinnen und als die Jungs an Bedeutung gewannen, verschob sich der Fokus.
Kein Tantra ohne Mann/Frau, männliche/weibliche Energie. Dort kam das Thema erneut zum Vorschein. Mit Männern komme ich klar, mit Frauen gibt es Reibung. Alte Wunden wollten betrachtet werden. Manche davon durften beginnen zu heilen.
Die Sehnsucht, die ich verspürte, konkretisierte sich: Ehrliche Herz-zu-Herz-Verbindung mit anderen Frauen. Ich wollte mich fallen lassen dürfen, mich zumuten im Kreis der Frauen, ohne die Angst verwundet zu werden.
Diese Sehnsucht ging mit der Arbeit von Chameli Ardagh und den Awakening Women sofort in Resonanz. Mir wurde ein Weg angeboten, dem ich bereit war zu folgen: Der bewusste Ausstieg aus dem Spiel von Konkurrenz, Vergleich und Abwertung unter Frauen.
Ich höre auf dich zu verletzen, Du bist meine Schwester - und: Ich werde ehrlich mit mir und Dir sein!